Showing results by narrator "Denise Desombre" in All Categories

Vor vielen Jahren lebte ein Kaiser, der so ungeheuer viel auf neue Kleider hielt, dass er all sein Geld dafür ausgab, um recht geputzt zu sein. Er kümmerte sich nicht um seine Soldaten, kümmerte sich nicht um Theater und liebte es nicht, in den Wald zu fahren, außer um seine neuen Kleider zu zeigen. Er hatte einen Rock für jede Stunde des Tages. Und ebenso wie man von einem König sagte, er ist im Rat, so sagte man hier immer: „Der Kaiser ist in der Garderobe!“

Ein König hat einen großen Wald mit vielen wilden Tieren darin. Er schickt einen Jäger aus, um dort ein Reh zu schießen, aber der Jäger kommt nicht zurück. Der König schickt noch mehrere Jäger aus, um nach dem Verbleib des ersten zu forschen, aber es kehrt kein einziger Jäger aus dem Wald zurück. Schließlich wagt sich niemand mehr in den Wald. Eines Tages kommt ein neuer Jäger, der mit seinem Hund den Wald durchstreift.

Kaum ist Maja zur Welt gekommen, geht auch schon der Ernst des Lebens los. Von ihrer älteren Lehrerin Kassandra wird sie auf ihren ersten Ausflug als Honigbiene vorbereitet. Schnell wird klar, dass Maja ganz anders ist als die anderen Bienen im Stock. Von Kassandra, die Maja sofort in ihr Herz schließt, erfährt Maja von den Menschen und wird sogleich von der tiefen Sehnsucht gepackt, die große weite Welt zu erkunden und den Menschen kennenzulernen.

Ein verarmter Müller begegnet einer Nixe in seinem Mühlenteich. Sie verspricht ihm Wohlstand im Tausch gegen das, was eben in seinem Hause jung geworden sei. Der Müller lässt sich darauf ein, nicht ahnend, dass das sein neugeborener Sohn ist. Der Sohn soll sich seitdem vom Teich fernhalten. Er wächst auf, wird Jäger und heiratet. Eines Tages gerät er bei der Jagd auf ein Reh versehentlich in die Nähe des Teichs...

Eine Entenmutter brütet sechs Enten aus. Das siebte Ei ist jedoch größer, weshalb es länger dauert, bis das graue junge Entlein ausschlüpft. Der Nachzügler wirkt tollpatschig und unbeholfen und wird daher von den Tieren verspottet und drangsaliert. Es beschließt, davonzulaufen.

In der Nacht beginnt Maja, die mürbe Wand ihres Gefängnisses zu zerbeißen und schafft es tatsächlich, durch einen Spalt hinaus in den Räubersaal zu schlüpfen. Von dort aus versucht sie, im tiefen Schatten an den Wänden entlang zum Ausgang zu schleichen. Gerade als sie denkt, dass sie nun hinaus in die Freiheit fliegen kann, erblickt sie den Nachtwächter, der direkt am Tor lehnt und all ihre Hoffnung zunichte macht. Maja will zurück in ihre Zelle laufen, doch der Anblick des Riesen in goldenem Panzer hält sie so sehr im Bann, dass sie völlig vergisst, dass er ihr Feind ist.

In duftenden Holunderblüten sitzend lernt Maja den Tausendfüßler Hieronymus kennen. Er erzählt ihr von der größten Hornissenstadt des Landes, die sich gleich drüben in der großen Weide befindet. Voller Angst vor der Gefahr will Maja davonfliegen, doch dann wird sie von einem schwarz-gelb getigerten Ungeheuer gepackt, das mit ihr davonfliegt. Als Maja erkennt, dass sie sich in den Fängen einer Hornisse befindet, richtet sie vor Wut ihren Stachel der Hornisse mitten auf die Brust. Doch dann geschieht etwas, womit Maja nicht gerechnet hat.

Blitzschnell fliegt Maja Richtung Heimat, um ihren Bienenstock vor den Hornissen zu warnen. Aber wie soll sie ihren Stock bloß wiederfinden? Seit sie aus ihrer Heimatstadt fort ist, hat sie sich das Umland nicht so einprägen müssen wie die anderen Bienen, die von ihren weiten Ausflügen mit dem gesammelten Honig zum Stock zurückfinden müssen. Schließlich überkommt Maja ein eigenartiges Gefühl, das sie in eine bestimmte Richtung drängt. Von dieser Intuition lässt sie sich leiten.

Eine Frau wünscht sich ein Kind und bittet dafür eine alte Hexe um Hilfe. Sie erhält von ihr ein magisches Gerstenkorn, das sie in einem Blumentopf anpflanzt. Daraus wächst eine Blume, in deren Blüte sich ein kleines Mädchen findet, das nicht länger als ein Daumen ist und darum Däumelinchen genannt wird.

Am nächsten Tag ist Maja noch ganz ergriffen von der letzten Nacht, in der sie endlich die Menschen kennenlernen durfte. Sie fliegt durch einen Wald und kommt schließlich am Rande eines goldenen Kornfeldes an. Dort begegnet sie einem interessanten Käfer mit sieben Punkten.

Maja reist mit dem Blumenelf durch die Nacht, um endlich ihren geliebten Menschen zu begegnen. Was sie am Ende ihrer Reise zu sehen bekommt, übertrifft all ihre Erwartungen.

Zum ersten Mal in ihrem Leben erwacht Maja mitten in der Nacht durch das Zirpen einer Nachtgrille. Es ist Vollmond und die Sterne funkeln wunderschön. Am Rande eines Baches sieht Maja einen Blumenelf aus einer Wasserlilie schlüpfen und ist vollkommen überwältigt von dem Anblick. Da Maja das erste Wesen ist, dem der Blumenelf begegnet, soll ihr liebster Wunsch erfüllt werden. Zuerst traut sich Maja nicht, ihren Wunsch auszusprechen, aber dann fasst sie all ihren Mut zusammen.

In letzter Minute bereiten sich die Bienen auf den Überfall der Hornissen vor. Die Wachsbereiterinnen verengen das Tor mit Wachs, sodass immer nur eine Hornisse nach der anderen hindurchpasst. Als die Bienenkönigin die letzten Anweisungen gibt, ist schon das Surren der herannahenden Räuber zu hören. Angespannt erwarten die Bienen die erste Hornisse am Tor. Als der Eingang sich verdunkelt, verhalten sich die Bienen im Stock so still, dass die Hornissen glauben, der Stock schliefe.

Maja fliegt glücklich und beseelt von der schönen Welt durch einen Obstgarten. Als sie am Ende des Gartens durch Brombeerranken hindurchfliegt, um zu den süßlich duftenden Jasminblüten zu gelangen, legt sich plötzlich etwas Eigenartiges über sie. Maja versteht erst nicht, was geschehen ist. Als sie schließlich die Silberfäden entdeckt, die überall an ihrem Körper festkleben, begreift sie, dass sie sich in einem Spinnennetz verfangen hat.

Auf einem Kastanienblatt nahe eines Bauernhauses begegnet Maja der Stubenfliege Puck. Als die vorlaute Fliege Majas Bienenvolk beleidigt, gerät Maja außer sich vor Wut und greift Puck an. Erschrocken verspricht Puck Maja, ihr alles über die Menschen zu erzählen, was sie weiß, wenn sie ihr dafür nichts tut. Puck erzählt Maja vom Schlummergesang der Menschen, erklärt aus ihrer Sicht, was ein Spiegel ist und verrät Maja zum Schluss, wie sie in die Behausung der Menschen gelangen kann.

Eines Tages fühlt sich das Kleine Ich so einsam, dass es beschließt, raus in die Welt zu gehen, um einen Freund fürs Leben zu finden. Auf einer Reise voller Abenteuer, bei der der Kleine Wanderer Spannendes und Schönes erlebt, aber auch mit seiner Angst und Traurigkeit konfrontiert wird, erfährt er die liebevolle Unterstützung in der Natur und findet schließlich zur Selbstliebe. Als er nach Hause zurückkehrt, ist das Kleine Ich in ihm zu einem Jungen herangereift, der in sich selbst angekommen ist.